Festungs-

und Garnisonsstadt

mit wechselnder Besatzung

Besatzung

Tilly und

die Schweden

Trotz Ausschluss aus der Hanse (1601) und endgültigem Abzug der Merchant Adventurers (1611) ist Stade bis in den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) hinein von wirtschaftlicher Bedeutung. Im Laufe des Dreißigjährigen Kriegs nimmt 1628 der berühmte Feldherr Graf Tilly die Stadt ein, kurz darauf besetzen Stade die Schweden (1632-1636). Nach einer dänischen Besitznahme erobern es 1645 wieder die Schweden unter Hans Christoph von Königsmarck. Im Westfälischen Frieden 1648 wird die Stadt zusammen mit den Erzbistümern Bremen und Verden der schwedischen Krone als unmittelbares Reichslehen mit dem Titel eines Herzogtums übertragen. Damit ist die Besetzung legitimiert, Schweden behält fast 70 Jahre die Landesherrschaft. Für Stade beginnt damit ein grundlegender Wandel. Ihre für den Handel bedeutende Speichervorstadt Harschenfleth ist zerstört. Stade wird Regierungssitz und Landesfestung. Die Festungswerke unterstehen fortan nicht mehr der Stadt, werden nicht mehr von ihren Bürgern verteidigt, sondern sind in den folgenden Jahrhunderten Angelegenheit der jeweiligen Landesherren und der damit wechselnden Festungsbesatzung, also ihrer hier garnisonierten Truppen. Unter den Schweden beginnt der massive Ausbau der vorhandenen Festungswerke.