Von der Landwirtschaft zur Musik – so liest sich verkürzt die Nutzungsgeschichte des 1913/14 errichteten Gebäudes. Für die Pläne zeichnete sich der Dresdner Architekt Prof. Emil Högg verantwortlich.
Das im Stil einer repräsentativen Villa gestaltete Gebäude wurde anstelle der Kommissbäckerei auf der Georg-Bastion errichtet. Sie gehörte zu den während der schwedischen Herrschaft im 17. Jh. ausgebauten Festungsanlagen.
Der Neubau ermöglichte der „Landwirtschaftlichen Kreiswinterschule“ einen Lehrbetrieb an einem festen Ort. Zuvor fand dieser lediglich im Winter an wechselnden Standorten statt.
Der Backsteinbau ruht auf einem hohen Sockel aus Sandsteinquadern. Markant ragen die mittleren Giebelausbauten aus dem Mansardendach. Deren Abschluss bilden an der Eingangsseite ein Spitzdach und an den Seiten ein bogenförmiges Dach. Dieses flankieren jeweils zwei schmale Giebel mit Spitzdächern.
Am auffälligsten nimmt sich das mit Kupfer verkleidete Dachtürmchen aus. Ein Würfel, an dessen Ecken eiförmige Verzierungen stehen, trägt einen runden „Pavillon“ mit Kuppel.
Erst in den Jahren 1968 bis 1972 fand die Umstellung der Landwirtschaftsschule vom Winterbetrieb auf ganzjährigen Unterricht statt. 1983 zogen alle landwirtschaftlichen und gärtnerischen Berufsschulen in einen neuen Gebäudekomplex. Ein Jahr später erfolgte schließlich die Einrichtung der Kreisjugendmusikschule.