Ihm verdankt das Haus nicht nur seinen Namen, sondern auch das Erscheinungsbild: Heino Hintze, von 1617 bis 1646 Bürgermeister. Die prächtige Zierfassade ließ er 1621 vor das Haus Wasser West 23 setzen.
Den Kern bildet ein spätmittelalterliches Kaufmannshaus. Es erstreckte sich auf dem schmalen Grundstück 23 Meter nach hinten. Daran schloss sich ein 5 Meter breiter und 8 Meter langer Anbau an. Den Lebens- und Arbeitsmittelpunkt bildete die über zwei Geschosse reichende Diele.
Die Gestaltung der Fassade erfolgte im Stil der Weserrenaissance. Die aufwändigen Ornamente bestehen aus grau-weißem Sandstein. Beschlagwerk bildet die Eckquader und Friese, Ohrmuschelwerk ist als Schmuck über den Fenstern und in den Voluten des Giebels angebracht. Dazu kontrastiert der verputzte Backstein.
Den Treppengiebel bekrönen sieben Turmaufsätze. Wappen in den Zwickeln links und rechts des rundbogigen Portals verweisen auf den Bauherrn und seine Ehefrau. Pfalze in den Laibungen des Portals dienten zur Aufnahme von Bohlen. Sie sollten vor Hochwasser schützen.
Dennoch durchfeuchteten Überschwemmungen das Bürgermeister-Hintze-Haus. Baufällig musste es 1930 abgerissen werden, der Wiederaufbau erfolgte 1932/33. Mit den alten Werkstücken erhielt die Fassade wieder ihr vorheriges Äußeres, lediglich das Erdgeschoss wurde erhöht. Im Inneren blieben die spätgotischen Backsteinwände zu den Nachbarhäusern erhalten.