Festungs-

und Garnisonsstadt

mit wechselnder Besatzung

Besatzung

Stade wird

preußisch

Es bleibt unruhig in Stade, und verschiedene Stadtherren wechseln sich ab. Während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) ist Stade zeitweise Hauptquartier der Engländer, wieder entstehen neue Kasernen. Es folgen Preußen und Franzosen, die um die Herrschaft in Stade ringen. Nach einer Übertragung Stades an das Königreich Westfalen 1810 erfolgt 1811 die Einverleibung in das Kaiserreich Frankreich. 1813 kapitulieren die Franzosen, Stade fällt an das Königreich Hannover. Im Zuge von Zerstörungen und baulichen Veränderungen wird 1834 auch die Kirche St. Nikolai abgerissen. 1866 beenden preußische Truppen mit dem kampflosen Einmarsch schließlich die Herrschaft des Königreich Hannovers in Stade.

„Weill nun selbst vor mich Eine unmöglichkeit ist, und zwar dieser ursachen wegen, weil ich nicht vor 2 leute betten habe, viel weniger vor 4. Weill ich aber mit meinem Sohn alleine arbeyte, so könnte zur Noht Einer bey ihm Schlaffen, sonst weis ich keinen raht. Zweitens kann ich ja bey dieser so schlechten Zeiten mit meinem Sohn nicht mehr verdihnen als kümmerlich Eiine Stube zu heitzen, auch ist selbe stube nur von der Größe, wo ich, meine Frau und Kinder uns zur noth behelffen können.”

Klage eines Schneiders aus dem Jahr 1757, der 4 Soldaten bei sich einquartieren sollte