Die Anfänge

Stade im frühen

Mittelalter

Ursprünge

Die Burg

an der Schwinge

Im Frühmittelalter ist erstmals eine intensive Siedlungstätigkeit im Stader Stadtgebiet nachweisbar. Unweit der heutigen Stadt im Ortsteil Groß Thun errichten vermutlich Sachsen im 7. Jh. eine Burg. Sie liegt geschützt auf einem Sandsporn in den Feuchtwiesen der Schwingeniederung, hat eine Ausdehnung von 170 x 100 Metern und ist von einer massiven Holz-Erde-Mauer umgeben. Die seit 2005 ergrabene Wallburg ist die einzige bekannte Befestigungsanlage dieser Zeit im norddeutschen Raum. Zur Schwinge hin konnte eine Uferrandbestigung aus Holz (zwischen 748 und 928/29 n. Chr. genutzt) ergraben werden, die als Hafenanlage zu deuten ist. Mit der Zeit siedeln sich Handwerker an, die hölzerne Kaianlage nutzen Händler als Anlegestelle. Vielleicht auch als Siedlung anzusprechen ist das unweit gelegene, ebenfalls von einem Wall umgebene Areal »Ohle Dörp« (Altes Dorf). Weiterhin kennzeichnet ein 2 km entferntes Gräberfeld den gesamten Bereich an der Schwinge als besonderes Siedlungsareal.