Die Anfänge
Stade im frühen
Mittelalter
Wikingerüberfall
Stade entwickelt sich zu einem Zentrum von überregionaler Bedeutung. Vermutlich gibt es sogar eine erste Burgkapelle, als Vorgängerbau der Kirche St. Pankratii. Die Attraktivität und der vermeintliche Reichtum des Ortes bleibt selbst den Wikingern nicht verborgen. Im Jahr 994 überfallen Askomannen die Stadt. Das brutale Vorgehen schildert Thietmar von Merseburg in seiner zwischen 1014 und 1018 verfassten Chronik. Zudem überliefert er erstmals den Namen »Stethu« – die früheste Nennung Stades. Vermutlich ist es Sven Gabelbart mit seinen Mannen, der im späten Sommer 994 Stade angreift. um mit der dort gewonnenen Beute eine stärkere Mannschaft zu werben, die für ein größeres Unternehmen gegen London hinreichend ist.
„Nachdem Graf Siegfried der Gefangenschaft der Wikinger entflohen war, drangen diese bei seiner Verfolgung in die nahe dem Ufer gelegene Burg Stade (urbem quae littori vicina stabat Stethu nomine) ein und suchten ihn überall. Als sie ihn nicht fanden, rissen sie den Frauen die Ohrringe ab und warfen am nächsten Tag die Geiseln mit abgeschnittenen Nasen, Ohren und Händen in den Hafen (portum).”
Chronik Thietmar von Merseburg, 1014–1018